Die Gesundheitsbranche befindet sich st?rker denn je in einer Umbruchphase und wird seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zunehmend digitalisiert. Die massenhafte Verarbeitung von Gesundheitsdaten unter Einsatz von K?nstlicher Intelligenz und Machine Learning verspricht viele Potentiale, birgt aber f?r die betroffenen Personen auch datenschutzrechtliche Risiken. Die Autorin befasst sich mit den datenschutzrechtlichen Einwilligungskriterien im Gesundheitsbereich, insbesondere im Rahmen von wissenschaftlicher Forschung und klinischen Studien unter Einbeziehung der rechtlichen Besonderheiten in Deutschland. Eine der Rechtsgrundlagen in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) f?r die Verarbeitung von Gesundheitsdaten ist die datenschutzrechtliche Einwilligung, deren Wirksamkeit an eine Vielzahl von komplexen Bedingungen gekn?pft wird. Dies gilt nicht nur f?r die wirksame Einholung der Einwilligung, sondern auch f?r Handlungsm?glichkeiten nach einem Widerruf. Die Neuerungen im Datenschutzrecht sind gepr?gt von Interpretationsschwierigkeiten, unklaren Regelungsreichweiten und einer bislang ?berschaubaren Rechtsprechung. Dar?ber hinaus verbleiben den Mitgliedstaaten ?ber sogenannte ?ffnungsklauseln gestalterische Spielr?ume insbesondere f?r die Verarbeitung von Gesundheitsdaten, genetischen Daten und biometrischen Daten. Aus diesem Grund findet ?ber die Einwilligungskriterien der DSGVO hinaus eine Betrachtung der datenschutzrechtlichen Einwilligung im nationalen Gesundheitsrecht, insbesondere im Arzneimittelgesetz, Sozialgesetzbuch V, Medizinproduktegesetz, Gendiagnostikgesetz und im Landeskrankenhausgesetz sowie Krebsregistergesetz in Baden-W?rttemberg statt.
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