Seit rund zwei Jahrzehnten ist eine deutliche Zunahme der Zusammenarbeit einiger arch?ologischer F?cher mit den Naturwissenschaften festzustellen. Dazu geh?rt besonders die Ur- und Fr?hgeschichtliche Arch?ologie, die in dieser Streitschrift im Zentrum steht. An die Stelle des Spatens, bis vor wenigen Jahren noch traditionelles Symbol der Arch?ologie, sind l?ngst moderne technische Ger?te wie das Notebook getreten. Und bei der Auswertung und Deutung von Funden und Fundkontexten scheinen naturwissenschaftliche Methoden mittlerweile den 'K?nigsweg' zu weisen. Die Ur- und Fr?hgeschichtliche Arch?ologie, so die Kernthese der Autoren, gerate immer st?rker in den Bann eines positivistisch-szientistischen Paradigmas. Gleichzeitig sind in sehr seri?sen und traditionsreichen deutschen Fachzeitschriften beunruhigende Tendenzen pseudoreligi?ser und esoterischer Deutungen urgeschichtlicher Ph?nomene zu beobachten. Solche auch ?ber Ausstellungen, popul?rwissenschaftliche Literatur und Medien verbreitete Thesen finden einen starken Widerhall in der ?ffentlichkeit. Sie sind damit das Gegenteil verantwortungsbewusster Popularisierung von Wissenschaft. Insgesamt, so das Fazit dieses Pamphlets, befindet sich die Ur- und Fr?hgeschichtliche Arch?ologie auf einem Weg, der nicht mit ihrem Selbstverst?ndnis als vergleichend orientierte Historische Kulturwissenschaft zu vereinbaren ist.
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