Reform oder Blockade
Die UNO befindet ich in der schwierigsten Lage seit der Gr?ndung vor 75 Jahren. Ihr m?chtigstes Mitglied, die USA, hat mit der UNO-feindlichen «America first»-Politik von Trump die Weltorganisation erheblich geschw?cht. Zugleich stellt die Corona-Pandemie die 193 Mitgliedsstaaten sowie die Weltgesundheitsorganisation und die anderen humanit?ren Programme der UNO vor bislang ungekannte Herausforderungen. Wichtige Reformvorhaben zur St?rkung ihrer Handlungsf?higkeit liegen unerledigt auf dem Tisch. Zudem besch?digt das Versagen des Sicherheitsrates im nun schon zehn Jahre w?hrenden Syrienkrieg die Glaubw?rdigkeit der UNO. Mit dem rasanten Machtzuwachs Chinas sowie dem Konflikt zwischen Washington und Peking droht erneut eine Totalblockade des Sicherheitsrates und anderer Teile des UNO-Systems wie im Kalten Krieg. ?ber all die Probleme geraten die vielen gro?en Verdienste der Weltorganisation aus dem Bewusstsein. Und es wachsen die Zweifel, ob multilaterale Kooperation, wie sie 1945 mit der UNO institutionalisiert wurde, unter ver?nderten Rahmenbedingungen ?berhaupt eine Chance hat. Wird die Weltorganisation sich reformieren k?nnen und wieder handlungsf?hig sein?
