Erinnerungen an die "68er": Damals in Dahlem

Nachdem sich der Nirvana-S?nger am 5. April 1994 in seinem Haus in Seattle das Leben genommen hatte, war es f?r Danny Goldberg lange Jahre viel zu schmerzhaft, an Kurt Cobain zu denken. Goldberg hatte den Grunge-Rocker in den entscheidenden Jahren seiner Karriere als Manager betreut und keinen geringen Anteil am weltweiten Erfolg gehabt. In dieser Zeit war er f?r Kurt vom Business-Berater zum Mentor, Freund und Vertrauten geworden. Cobains Tod, f?r seine Fans weltweit ein gro?er Schock, traf auch ihn pers?nlich hart. Vor kurzem jedoch entdeckte Goldberg beim Sichten der eigenen Archive einen Sto? lange vergessener Dokumente: Fax-Nachrichten, Memos und Briefe, die Kurt ihm w?hrend ihrer vierj?hrigen Zusammenarbeit geschickt hatte. Als Goldberg sich in die alten Materialien vertiefte, reifte in ihm der Wunsch, Kurts Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu erz?hlen als die zahlreichen bisher erschienenen Biografien. Die Legende um die Grunge-Ikone konzentriert sich heute vor allem auf die gequ?lte Seele, die sich am Leben wundrieb, und auf den problembeladenen K?nstler, der mit seinen emotionalen Songs zum Schutzheiligen aller Au?enseiter wurde. Sein Manager erlebte Cobain allerdings auch von einer anderen Seite: Als Leads?nger, Leadgitarrist und Songschreiber kontrollierte dieser nicht nur den kreativen Output seiner Band, sondern auch ihr Image, und er wusste genau, wie er die Medien einsetzen konnte, um seine Fans auf genau die Weise zu erreichen, die er sich vorstellte. Kurt war der hochsensibel Image-Sch?pfer der ultimativen Anti-Image-Band. In seinem Buch r?ckt Danny Goldberg daher nicht so sehr Cobains innere Konflikte in den Mittelpunkt, sondern schildert ihn als den genialen Sch?pfer eines Kulturph?nomens, das eine ganze Generation junger Menschen pr?gte. Dabei verlie? er sich nicht allein auf die Dokumente seiner Sammlung und seine eigenen Erinnerungen, sondern f?hrte zudem zahlreiche Gespr?che mit den Schl?sselfiguren in Cobains Leben – mit Musikerkollegen, Familienmitgliedern sowie Medienvertretern – und schuf damit ein facettenreiches, tiefgr?ndiges Portr?t einer vielschichtigen Pers?nlichkeit.

Sie wuchs in tiefster Armut auf und war zeitweise obdachlos. W?hrend ihrer traumatischen Kindheit lernte Ex-Miss Schweiz Bianca Sissing, schon fr?h, was es heisst, ausgegrenzt zu sein und um ihr ?berleben zu k?mpfen. Als sie acht Jahre war, wurde ihre Mutter wegen schweren Depressionen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Mit neun Jahren wurden beide obdachlos und bis im Alter von dreizehn Jahren musste Bianca Sissing mit ihrer psychisch labilen Mutter ?ber zwanzig Mal umziehen und immer wieder die Schule wechseln. Diese schwierigen Umst?nde machten sich auch bei Bianca Sissing bemerkbar, bis sie selbst auch schwer erkrankte.. Trotzdem h?rte sie nie auf zu glauben, an sich selbst, an das Gute und daran, dass sie es schaffen w?rde, f?r sich ein besseres Leben aufzubauen. Harte Arbeit, Disziplin und der unersch?tterliche Glaube an die universelle positive Energie, halfen ihr, die Vergangenheit zu ?berwinden, sich von ihrer traumatischen Kindheit zu verabschieden und sich das Leben so zu gestalten, wie sie es sich immer gew?nscht und ertr?umt hatte. Diese ber?hrende und zugleich inspirierende Biographie, zeigt auf, dass man alles erreichen kann, wenn man nur will und wenn man nicht aufgibt, an sich selbst zu glauben!

Wie wurden die kirchlichen Feste zur Zeit des letzten Krieges und in der Nachkriegszeit gefeiert? Unter dieser Fragestellung haben sich sieben Frauen und zwei M?nner in einem einj?hrigen Schreibprojekt des Bistums Limburg an ihre Kindheit erinnert und ihre Geschichten aufgeschrieben. Entstanden sind sehr unterschiedliche Texte: ernste und heitere, fromme und eigenwillige. Eine spannende Lekt?re, die zum eigenen Nachdenken und zum Gespr?ch in der Gruppe anregt.

Bruno Kreisky ist unvergessen: Er war Optimist und zutiefst davon ?berzeugt, dass man die Welt mit den Mitteln der Politik zum Besseren ver?ndern konnte. Er verstand sich als Reformer, der immer den einzelnen Menschen und die Verbesserung seiner Lebensbedingungen im Mittelpunkt sah. Er war ein Meister des Dialogs und ein blitzgescheiter Analytiker, dem es mit Hilfe seines «Taktgef?hls, seiner Intelligenz und seines Instinkts f?r Ma? und Grenzen» (Henry Kissinger) gelang, in einzigartiger Weise Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen, er kannte alle Gro?en der internationalen Politik und er sprach mit allen: mit Brandt und Breschnew, mit Chruschtschow und Tito, Arafat und Golda Meir. Durch diese internationalen Kontakte sicherte er ?sterreich auf der weltpolitischen B?hne eine beachtliche Bedeutung. Mit dem Eintritt in die Regierung Raab als Staatssekret?r f?r Ausw?rtige Angelegenheiten 1953 begann eine steile politische Karriere, die mit der ?bernahme der Regierungsverantwortung 1970 ihre Kr?nung erfuhr: 13 Jahre leitete Bruno Kreisky in der Folge als Bundeskanzler die Geschicke ?sterreichs – eine ?ra, die durch ihre gro?en Reformen ?sterreich pr?gte und bis heute ihre tiefen Spuren hinterlassen hat. In einer bewegenden Zeitreise f?hren seine Erinnerungen den Leser durch das ?sterreich des 20. Jahrhunderts: von Zusammenbruch der Monarchie in die «K?lte des Februars», vom «Anschluss» in die Emigration, von den Staatsvertragsverhandlungen in Moskau zu den gro?en Reformen der 70er-Jahre. Sie zeigen Bruno Kreiskys Leben untrennbar verkn?pft mit dem Schicksal der Republik und der ?sterreichischen Demokratie, f?r deren Wohl er mit jeder Faser seines Herzens t?tig war.

Als Daniel das s?deurop?ische Makrique erreicht, ist die Hafenstadt gezeichnet von den Ereignissen der letzten Monate. Wo fr?her in den Yachtclubs Partys gefeiert wurden, suchen die Einheimischen nun das Meer nach ertrunkenen Fl?chtlingen ab. Der Hafen ist durch Streiks stillgelegt, die Bev?lkerung gespalten. Daniel zieht durch die Stra?en und sieht sich schnell mit den Sehns?chten und ?ngsten der Menschen konfrontiert. Als sich das Ger?cht verbreitet, dass ein neues Boot am Horizont aufgetaucht sein soll, eskalieren die Ereignisse …

"Gottfried Fischer, seines Zeichens B?ckermeister, wohnte ?ber Jahre im gleichen Haus wie die Familie Beethoven. Seine Erinnerungen an den jungen Komponisten wurden von der Forschung lange Zeit als unglaubw?rdig abgetan – bis 2006 ein Buch von Margot Wetzstein erschien, die nachweisen konnte, dass die Aufzeichnungen der Wahrheit entsprechen. Seitdem m?ssen die Biographien Beethovens, was seine Kindheit und Jugend in Bonn angeht, erg?nzt, wenn nicht gar umgeschrieben werden! Konrad Beikircher, der schon als Student der Musikwissenschaften den anekdotischen Gehalt der Aufzeichnungen genoss, hat sich sofort darauf gest?rzt und die wesentlichen Passagen dieser Aufzeichnungen in das H?rbuch gepackt. Er liest den Text und gibt Kommentare dazu ab – eigene und solche von Frau Wetzstein."

Die «Reise in die Verlorengegangenheit» erz?hlt vom deutschen Exil – von dem Exodus der kulturellen Elite, mit dem 1933 die Teilung der deutschen Kultur begann. Freyermuths Reise f?hrt vom Berlin der Gegenwart in das von Nazi-Truppen umstellte Marseille, das letzte Schlupfloch der «Falle Europa». In sechs exemplarischen Portraits deutscher Emigranten werden die halbverwischten Spuren dieses wichtigen Teils unserer Geschichte gesichert. Aus einzelnen Schicksalen, Anekdoten und Erinnerungen der portraitierten K?nstler weitet sich die Erz?hlung zu einer Geschichte des deutschen Exils. Gespr?che mit Berliner K?nstlern, Kulturpolitikern und Intellektuellen ?ber die Vergangenheit von Exil und Teilung sowie ?ber die Chancen und Gefahren einer vereinigten Zukunft begleiten die historische Reise. In diesem Chor damaliger Berliner Charaktere verschr?nken sich die Umw?lzungen der Jahreswende 1932/33 mit der «Revolution» von 1989/90 – der gewaltsame Beginn der deutschen Teilung mit ihrer friedlichen Beendigung. Die Fahrt auf den Spuren deutscher Emigranten ist daher auch eine aktuelle «Bildungsreise»: eine Erkundung der historischen wie der «ideologischen» Orte, an denen sich eine neue nationale Identit?t gebildet hat. Stationen einer Reise in die deutsche Verlorengegangenheit, auf der Suche nach dem anderen, besseren Teil unserer Tradition.

Der preisgekr?nte Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase ist ein ge?bter Beobachter und Meister des feinen Dialogs. Drehb?cher k?nne er schreiben wie Billy Wilder, best?tigen ihm Filmkenner und -kritiker. Und was Kohlhaase ?ber die Leute sagt, die seinen Weg kreuzten oder mit denen er an wichtigen Filmen arbeitete, gibt tiefe Einsichten, teilt genaue Beobachtungen mit und liefert manch hintergr?ndig-komische Anekdote. Alle diese Texte f?llen ein Buch, das so nah an Wirklichkeit und Geschichte ist und so unterhaltsam und lebensnah wie seine Filme. Texte ?ber Konrad Wolf, Frank Beyer, Andreas Dresen, Bernhard Wicki, Hermann Kant, Renate Kr?ssner, Peter Hacks, Kurt Maetzig, Werner St?tzer, Wieland Herzfelde, Ulrich Plenzdorf, Eberhard Esche und andere.

Dies ist eine Geschichte, die f?r manche Menschen mit Sicherheit unglaublich erscheint. Hier fing alles an: Ein ehemals deutscher Friedhof im damaligen Schlesien wird einige Jahre nach dem 2.Weltkrieg in eine landwirtschaftlich genutzte Fl?che umgewandelt. Ein polnischer Freund pachtete dieses Grundst?ck und nutzte es als Weidefl?che. Anl?sslich einer Schlachtung schenkte mir mein Freund ein Steak eines geschlachteten Tieres. Nach dem Genuss dieses Steaks wurde ich auf mystische Weise in meinen Tr?umen mit Ereignissen aus vergangenen Zeiten konfrontiert. Vor meinem geistigen Auge ereigneten sich Szenen, die mir seitens meiner Gro?eltern und Eltern niemals pers?nlich ?bermittelt wurden. Meiner Meinung nach kann dieses Ph?nomen nur dadurch erkl?rt werden weil das Erdreich dieser Weide mit Spuren der DNA, also Erbinformationen, der dort Beigesetzten durchsetzt war. Zuf?lligerweise hatte wahrscheinlich gerade diese Kuh, deren Fleisch bei uns auf den Mittagstisch gelangte, von dem Gras, was ?ber dem ehemaligen Grab meiner Mutter wuchs, gefressen und so gelangten Spurenelemente ihrer DNA in meinen K?rper. Meine Schlussfolgerung f?r das Zustandekommen dieser aus dem Unterbewusstsein zu Tage gef?rderten Ereignisse mag manchem Leser vielleicht seltsam erscheinen, aber f?r mich ist das die einzig m?gliche Begr?ndung f?r die Erinnerung an weit zur?ckliegende Ereignisse, die man selbst nie real erlebt hat.