Iss oder stirb (nicht)!

Im Dezember 1987 wird Ingrid Strobl, Journalistin und Autorin, in ihrer K?lner Wohnung festgenommen, nach §129a StGB – Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sie hatte einen Wecker der Marke Emes Sonochron gekauft, f?r einen Freund, der sie darum gebeten hatte. Dieser Wecker wurde als Zeitz?nder bei einem Sprengstoffanschlag der «Revolution?ren Zellen» auf ein Lufthansageb?ude verwendet, bei dem ein Sachschaden entstand. Mit dem Anschlag wurde gegen die Abschiebepraxis von Asylsuchenden protestiert, was Ingrid Strobl bef?rwortete. Sie weigert sich, den Namen des Freundes zu nennen, und bleibt in Untersuchungshaft. Im Gef?ngnis lernt sie eine ihr v?llig fremde Welt kennen, eine Welt von Schmerz und Sucht, von Wut und Unterwerfung. Kraft zieht sie vor allem aus der Arbeit an einem Buch ?ber Widerstand von Frauen im deutsch besetzten Europa, an dem sie schon vor ihrer Verhaftung gearbeitet hatte. Im Juni 1989 wird sie zu f?nf Jahren Haft verurteilt. Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil zun?chst aufgehoben hat, wird Ingrid Strobl in der Revisionsverhandlung 1990 schlie?lich wegen Beihilfe zu einem Sprengstoffanschlag zu drei Jahren Haft verurteilt. Drei?ig Jahre sp?ter reflektiert sie in diesem sehr pers?nlichen Buch über Hafterfahrungen, Feminismus und individuelle Verantwortung; dabei fragt sie auch nach den Motiven und der Legitimation von Widerstand und Gewalt.

Die USA-Korrespondenten Hannelore Veit und David Kriegleder beschreiben das Stimmungsbild eines zerrissenen Landes. Die ORF-Korrespondenten unternehmen mit ihrer Reportage eine Reise durch ein gespaltenes Land, von New York bis Los Angeles, von North Dakota bis Florida. Was sind die Themen, die die USA in diesem Wahlkampf 2020 besch?ftigen? Was ber?hrt sie wirklich? Wie polarisiert ist dieses Land? Sie treffen auf Trump-Anh?nger und -Gegner, sie sprechen mit Menschen in Gro?st?dten und l?ndlichen Bundesstaaten, mit Menschen, die sich von der Politik in Washington vernachl?ssigt f?hlen, und mit jenen, die t?glich Rassismus zu sp?ren bekommen. Und sie fragen junge Leute, was sie sich von der Zukunft erwarten. Es ist ein Querschnitt durch die Gesellschaft, beschrieben von zwei Amerika-Kennern, die dieses Land mit kritischem Blick und gro?er Zuneigung betrachten.

Als Katrin im Januar 1987 nach Australien reiste, ahnte sie nicht, dass sie dort Gavin, die Liebe ihres Lebens, finden w?rde. Nur wenige Monate sp?ter machte er ihr einen Heiratsantrag, den sie bedenkenlos annahm. F?r diesen ungew?hnlichen Mann war die 27-j?hrige Lehrerin gern bereit, ihre Heimat am Thunersee, ihre Familie und ihre Freunde zu verlassen und nach Down Under zu ziehen. Bald schon aber zeigten sich die ersten Schwierigkeiten. Warum, fragte sich Katrin, l?sst Gavin sich durch Kleinigkeiten derma?en aus der Ruhe bringen? Warum verh?lt er sich G?sten gegen?ber so taktlos? Warum hat er ein so gro?es Bed?rfnis, allein zu sein? Warum interessieren ihn die Gef?hle anderer nicht? Und vor allem: Warum steht er mir nie zur Seite, wenn es mir nicht gut geht? Die emotionale Unbeholfenheit ihres Mannes machte ihr immer mehr zu schaffen. Mehr als einmal war Katrin, inzwischen Mutter zweier Kinder, der Verzweiflung nahe. Aber aufgeben war f?r sie keine Option, und so suchte sie nach einer Erkl?rung f?r Gavins Verhalten. Siebzehn Jahre nach der Hochzeit war die Diagnose endlich gestellt: Asperger-Syndrom. Katrin begann sich intensiv mit diesem Autismus-Ph?nomen auseinanderzusetzen, machte eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin und er?ffnete ihre eigene Praxis, um Menschen mit dem Asperger-Syndrom und deren Partner zu beraten und Ehen retten zu helfen.

Rund 1,8 Mio. Tier- und Pflanzenarten sind bisher wissenschaftlich erfasst, etwa weitere 20 Mio. Arten warten in der Tiefsee und in den tropischen W?ldern auf ihre Entdeckung. Die gr??ten bekannten Lebewesen werden weit ?ber 100 Meter hoch, die kleinsten bestehen nur aus einer einzigen Zelle und sind mit dem blo?en Auge nicht mehr zu erkennen. Manche erreichen ein Alter von mehreren tausend Jahren, andere leben nicht einmal einen einzigen Tag. Dieser Band folgt in 54 anschaulichen Portr?ts den Spuren der Frauen und M?nner, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese ungeheure Vielfalt des Lebens zu erforschen und verstehen zu lernen. Was auf den ersten Blick so beneidenswert faszinierend wirkt, ist das Ergebnis von harter und oftmals entbehrungsreicher Arbeit. Wie Biologen denken und arbeiten und auf welch verschlungenen Pfaden sie schlie?lich zu ihren epochalen Erkenntnissen gekommen sind, schildert dieses Buch. ?ber Aristoteles, Carl von Linn?, Charles Darwin und Ernst Haeckel spannt sich der Bogen bis zu Dian Fossey und Jane Goodall.Vorstellung von 54 bedeutenden Biologen und ihrer Arbeit

Der Verstand gilt als sch?rfste Waffe des Menschen. Durch den Verstand ist er anderen Lebewesen ?berlegen. Er ist das Beste, was die Evolution in Millionen Jahren hervorgebracht hat, ihr ultimatives Erfolgsmodell. So weit die Legende. Fakt aber ist: Der prim?r evolution?re Zweck der Vernunft, n?mlich die ?berlebensf?higkeit der menschlichen Art zu steigern, wird oft zu wenig beachtet. Ihr Potenzial hingegen wird ?bersch?tzt.Denn in den menschlichen Verstand wurden viele Mechanismen eingebaut, die sich in der Evolution ?ber Millionen von Jahren als sehr erfolgreich erwiesen: stereotype Automatismen und emotionale Kurzschl?sse, sogenannte evolution?re Sto?d?mpfer, die oft zu verzerrten Beurteilungen f?hren. Diese Mechanismen stehen im Widerspruch zu den Ideen der Aufkl?rung und des Humanismus und werden bis heute in Diskussionen stark vernachl?ssigt.Frank Urbaniok analysiert differenziert, welche fatalen Folgen daraus f?r das Individuum und die Gesellschaft resultieren k?nnen. Nicht zuletzt, so sein Fazit, zielen gerade populistische und extremistische Kr?fte mit ihrer Propaganda genau auf diese Schw?chen und ersch?ttern die Demokratien bis in die Grundfesten.